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Vergangenheitsbewältigung am Beispiel eines Archivprojekts in Guatemala
2005 entdeckten Mitarbeiter des guatemaltekischen Menschenrechtsbeauftragten zufälligerweise das Archiv der 1997 aufgelösten guatemaltekischen Nationalpolizei. Aufgrund der unbestreitbaren Bedeutung dieser Dokumentation, wurde die Wiederherstellung und der Schutz dieses dokumentarischen Erbes zu einer Priorität für einen Teil der guatemaltekischen Gesellschaft, welche viel Unterstützung von internationalen Gebern erhielt. In den 14 Jahren ihrer Tätigkeit ist es dem «Historischen Archiv der Nationalpolizei» gelungen, Millionen bisher unbekannter Dokumente zu identifizieren und zu erhalten und somit einen wichtigen Beitrag zur Vergangenheitsarbeit in Guatemala zu leisten. Die Dokumente haben wesentlich zur Aufklärung der Ereignisse anlässlich des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts und zur Suche nach Gerechtigkeit für guatemaltekische Familien beigetragen. Zudem wurde das Archiv auch zu einer wichtigen Grundlage für historische Forschung sowie für die Professionalisierung der Archivwissenschaft in Guatemala.
In der anschliessenden Diskussion geht es um die Frage, welche Rolle der Umgang mit Geschichte im Entwicklungsprozess von Staaten spielt.
Alternativprogramm zur angekündigten Projektpräsentation „Open History“ in Myanmar.
Di 9. April 2019, Hauptgebäude UZH: KOL F-121 |
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18:15 | GV HS-Alumni | |
19:00 |
Öffentlicher Frühlingsanlass: Projektpräsentation und Diskussion Mit Corsin Blumenthal (Swisspeace), Dr. Lisa Ott (Swisspeace) sowie Prof. Dr. Gesine Krüger (Historisches Seminar UZH) Moderation: Christian Kolbe und Erich Wigger |
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ca. 20:30 | Apéro riche im Lichthof |